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Basel verzweifelt an Ackermann

AXA Women Super League 1. Runde Saison 2024/25

Basel – YB                           2:1(0:1)                                4033 Zuschauer

St. Jakob Park, Basel, Freitag, 9. August 2024

 

Tore: 32. Min. Waeber 0:1, 50./80. Min. Nikolic 1:1/2:1.

 

Immer wieder kam es von den Verantwortlichen des FC Basels, dass man die Frauen im Joggeli(wie der St. Jakob Park, im Volksmund genannt wird) spielen lässt immer wieder wurde das Versprechen nach hinten geschoben. Der Fan des Schweizer Frauenfussballs wird sich gefragt haben ob Basel überhaupt bereit wäre, die Frauen jeweils ins Stadion zu lassen.

Dass die Frauen des FC Basels nun endlich nach 7 Jahren wieder in der grossen Arena spielen dürfen und sogar gegen den FC Zürich(Freitag, 13. September 2024) verdanken sie einem 1 mal halben Zentimeter grossen Schädling namens Japankäfer, der seit dem Frühjahr in der Schweiz wütet. Da die Nebenplätze nur bedingt gewässert werden, ist der Rasen der Leichtathletik beim nahen Joggeli nicht spielbar. So mussten die Verantwortlichen des FC Basels in den „sauren“ Apfel beissen und die Frauen ins Joggeli lassen.

Gut 4000 Zuschauer liessen sich den „Knüller“ nicht entgehen und bekamen ein packendes Spiel über 95 Minuten zu sehen.

Basel und YB wurden von den Experten, im Vorfeld, als Favoriten für die Meisterschaft eingestuft, wobei sie von Basel mehr hielten. Die AXA Superleague bezeichnete sogar dass YB „gerade noch in den Favoritenkreis hinein gerutscht war“.

YB machte gleich klar, dass sich die AWSL(AXA Women SuperLeague) sich irrte; und sie sehr wohl zum Favoriten Kreis gehören und keineswegs irgendwie hineingerutscht sind.

Immer wieder kamen sie über die linke Seite; Luyet zeigte klar auf warum sie immer wieder an den Berner Toren der letzten Saison beteiligt war. Basel kam in der ersten Halbzeit praktisch nie zum Zug, dies lag nicht an der mangelten Ausbeute der Platzdamen und der Berner Defensive; sondern auch an YBs Schlussfrau Jara Ackermann. YB Trainerin Imke Wübbenhorst, setzt auch diese Saison auf die Schweiz-Liechtesteinerische Doppelbürgerin. Ackermann dankte der Deutschen sofort für das Vertrauen und liess die Rotblauen 95 Minuten verzweifeln.

Ein Waeber Eckball nach 10 Minuten konnte Meister mit einem Kopfball über das Tor setzen. Die Basler reagierten mit Sow nur drei Minuten darauf, Sow setzte den Ball allerdings mit einem Schnelzer aus 40 Metern ungefährlich  nebens Berner Tor. „Besser“ machte es Köster wiederrum drei Uhrzeiger später, die mit bei einem Basler Spielaufbau Rubelic bediente; die Deutsche legt auf Nikolic; die Bosnierin wittert- ein Zweikampf mit der neuen niederländischen YB Verteidigerin Douma, die beiden im Zweikampf ohne eine Siegerin, Ackermann krallt sich schliesslich das Leder im Strafraum.

Pech hatte Krasniqi nach einem Rubelic Zuspiel nach 21 Minuten;  die Albanerin prallt an Frey ab, die sich ihr in den Weg stellend stehen blieb; da dies „passieren“ kann, liess Schiedsrichter Filip Mihajlovic weiterspielen.

Frey nützte es zum Spielaufbau aus. Ein Berner Spielaufbau im Mittelfeld, 10 Minuten später,  blieb bei Luyet hängen; statt dass die junge Stürmerin den Ball zurücklegte versuchte sie es auf rotzfreche Art & Weise; zuerst trickste sie die Japanerin Hirata aus; dann düpierte sie Baas, ein Solo über ihre linke Seite; praktisch völlig frei lanciert Luyet in den Strafraum- Waeber sagt Sow, die neben ihr träumte danke; Tooor; Berner Führung nach einer guten halben Stunde!

Basels Reaktion liess nicht lange auf sich warten; nur gut 4 Minuten später, ein Basler Angriff über die linke Seite; Krasniqi setzt sich durch bedient auf Strafraumhöhe Nikolic; die Bosnierin drückt ab; starke Abwehrreaktion von Ackermann; Rubelic zurück auf Köster; ihre Landsfrau drückt ab, scheitert an Douma, die Niederländerin setzt zum Befreiungsschlag ab. Damit ging es in die Pause.

Auch nach der Pause setzte  sich der rotblaue „Power“ weiter Richtung Ackermann fort. Gleich nach dem Wiederanpfiff eroberte Krasniqi die linke Aussenseite; Flanke in den Strafraum auf Rubelics Kopf- Ackermann; die erneute Spielverderberin der Baslerinnen untergräbt das Spielgerät unter sich.

„Schützenhilfe“ bekamen die Heimdamen von Schiedsrichter Mihajlovic, eine Zurückhaltung von Remy an Hiratas Schulter lässt sich die Japanerin fallen; Gelb für Remy- Freistoss für Basel nach 50 Minuten. Baas mit den Freistoss aus 60 Metern; quasi pfannenfertig auf Nikolics Kopf- dieses Mal lässt  sie Ackermann keine Abwehrchance- der verdiente rotblaue Ausgleich, nur 5  Minuten nach der Pause.

Pleite, Pech & Pannen für Remy nur 7 Minuten später; ein Berner Spielaufbau führte Remy zum Vorteil ihres Teams aus; tritt beim weiter laufen unglücklich auf Nikolics Fuss, die Bosnierin fällt zurecht.: Mihajlovic hat keine andere Wahl; zweites unglückliches Gelb an Remy; und damit Platzverweis! Doch, weder  Mihajlovic, noch Remy und Nikolic was vorwerfen. Da der VAR im Frauenfussball ausbleiben, lässt es sich darüber streiten und die Tatsachentscheiden bleiben bitte. Bitter für Remy, zwei gelbe Karten die sie unglücklich innert 7 Minuten sah, der erste Platzverweis in der Saison ist perfekt.

Doch Ackermann liess sich von Basler Sturm der über sie darauf einprasselte nicht beeindrucken; immer wieder scheiterten  Krasniqi & Co an der Berner Schlussfrau.

Die Schlussphase brachte die Basler Erlösung; Krasniqi auf die rechte Aussenseite; Rey lanciert in den Strafraum, Nikolic kann zunächst das Leder nicht kontrollieren; kann dann aber die rauseilende Ackermann glücklich überloben; Douma landet beim Rettungsversuch mit dem Ball im Netz. Toooor für den weiblichen FCB. Die Mehrheit der anwesenden 4033 Zuschauer aus dem Häuschen, wohl auch aus purer Erleichterung. Glück hatte auch Baas in der Schlussphase; die Deutsche hatte die Eckfahne weggeschmissen und konnte froh sein, dass der Schiedsrichter, der zuvor zwei Spielerinnen verwarnte nicht Gelb sah. Eine Unsportlichkeit ist es allemal. Der darauffolgende Eckball; Baas flankt in den Strafraum- Rubelic erneut mit dem Kopf- Ackermann verhinderte mit einer Handparade den Hattrick der Bosnerin. Damit nicht genug; Waeber prüfte in der ersten Minute der Nachspielzeit nochmals Basels Schlussfrau Anna Klink, die das Leder allerdings nur bedingt aus der Gefahr bringen konnte.

Nach 5 Minuten Nachspielzeit, brachen bei den Teams die Dämme; aus Erleichterung & Enttäuschung. Ein Favoritenderby bleibt Basel gegen YB bei den Frauen allemal.

 

Aufstellung Basel: Klink- Jackson, Wos, Baas- Rey, Sow, Hirata, Krasniqi, Köster- Rudelic, Nikolic.

Aufstellung YB: Ackermann- Frey, Douma, Zaugg, Meister- Kuehn, Remy, Waeber- Josten, Stroede, Luyet.

Auswechslungen Basel: 66. Min. Seghir für Rudelic, 76. Min. Ugochukwu für Hirata.

Auswechslungen YB: 64. Min. Beney für Josten, 76. Min. Stroede für Münger, 93. Min. Carp für Luyet, Waeber für Ragusa.

50./ 57. Min. Gelbe Karte an  Remy. Gelb-Rot: 57. Remy.

Bemerkungen: Basel ohne die nicht eingesetzten; Fuchs, Hagmann, Brügger, Raemy, Spiniello und Adigo; sowie die Abwesenden; Steiner; Soiron, Kristy, Csillag, Buser, Wölfle und Vojtekovà.

YB ohne die nicht eingesetzten; Hurni, Dysli und Biedermann; sowie die Abwesenden; Schlup, Granges, Kohler, Tiller und Leite.

 

 

 

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