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Mutiges Servette am Ende chancenlos

Women Champions League Saison 2020/21

Sechszehntelfinals, Women Champions League

Servette-Chenois – Atlètico Madrid 2:4(2:1)

 

Die Genferinnen waren sich bewusst, dass niemand auf sie gewartet haben, doch dass eine Klasse Spielerin wie Ludmila sich zu Schwalben provozieren muss, geht ehrlich gesagt nicht. Die Schwalbe von Ludmila bereits nach 2 Minuten, war für den DODO, das  Bild der Partie. Servette spielte auf, kam zu Chancen, wurde gefoult, diese liess die Schiedsrichterin aus dem hohen Norden(Norwegen) oft übersehen, egal wie ob es war oder nicht. Die internationale Härte bekamen die Grenats deutlich zu spüren, meistens mehr als ihnen lieb ist und wenn man dafür noch ausgewechselt werden muss; muss man sich fragen warum die Gegenerspielerin nicht mal gelb bekommt. So grob waren die Fouls an die Spanierinnen nun auch wieder nicht.

Für den DODO ist klar, das Schiedsrichtergespann war zu wenig mutig um die Karten zu verteilen. 

Zum Spiel. Servette gab alles und spielte rotzfrech nach vorne, aber eben die Schiedsrichterin verweigerte  ihnen einen klaren Freistoss nach dem Serrano rüde gestoppt wurde. Weiterlaufen statt Freistoss für Servette nach 4 Minuten, 2 Minuten zuvor bekam  Ludmila für ein fallenlassen, einen Freistoss für Atlètico. Na gut, wir sind die Neuen, dachte sich wohl Servette, wir müssen wohl zuerst zeigen dass wir was können, zunächst zeigten sie dass sie hinten stark sind, Thalmann & Co flogen in der  nächsten Viertelstunde die Bälle um die Ohren, aber die Null hielt stand, die beste Chance hatte Sampedro nach 10  Minuten, doch die Schweizerische National Torhüterin fing den Ball , mit einer starken Parade in der Luft auf, dann ein seltener Genfer Angriff, Afraoui, Maendly, Serano wittert hält den Fuss hin, der Ball drischt ins Tor! Die Führung voll gegen den Spielverlauf. Die spanische Schlussfrau Payraud-Magnin konnte es nicht fassen, noch weniger Serrano, die von allen Mitspielerinnen(ausser Thalmann) der Mittelpunkt der grenatischen Jubeltraube war.

Die spanische Antwort kam postwendend- gleich nach Wiederanpfiff, Lumila packte ihr Können aus, ein Heber von der Grundlinie über die chancenlose Thalmann, Richtung Tor, Soulard kommt zu spät, der Ball findet den Weg ins Tor, über Soulards Rücken und dem Pfosten, der Ausgleich! Wieder spielte nur noch Atlètico, doch Thalmann & Co hielten die eins aufrecht. Die beste spanische Torchance seit dem Ausgleich hatte Ludmila, Thalmann lenkte den Ball vor Castellanos, über die Latte, nach 24 Minuten. Wieder ein Genfer Angriff – Serrano entscheidet sich auf Sprint, Payraud-Magnin kommt raus, Serano überlobt die französische Schlussfrau, in dem sie Richtung Tor schiesst, die Französin kann Serrano nur noch mit einem Foul zurückhalten, die Spanierin fällt im Strafraum. Doch bis zum Strafstoss verging eine lange Zeit in der viel reklamiert und diskutiert wurde. Für das Foul an die Spanerin bekam Peyraud-Magnin weder Verwarnung noch eine Karte.

Lagonia übernahm schliesslich die Verantwortung. Die Italienerin verwandelte den Penalty cool, rannte zur Seitenlinie wo sie sich von Servettes Coach  Severac beglückwünschen liess.

Atlètico blieb dran, doch die Genferinnen hielten dicht, 7 Minuten nach der erneuten Genfer Führung, Sampedro mit der Chance, Thalmann mit der Parade übers Tor. Der anschliessende Eckball, Tor oder nicht, Tounkaka beförderte den Ball mit der Faust ins Netz. Kein Tor. Atlètico drängte nach dem Ausgleich, Guagni, doch die Italienerin traf nur die Latte. Kurz vor dem Halbzeitspfiff hatte Castellano noch die Chance zum Ausgleich, doch die die Südamerikanerin schoss am Tor vorbei.

Der Pausenpfiff rettete die Grenats.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Spanierinnen geladen aufs Feld zurück. Trainer Gonzalez hatte ihnen wohl den Marsch geblasen. Wie ein Powerplay zogen die Spanierinnen ihren Gegnern die Grenzen auf. 2 Minuten und schon hatten alle Spielerinnen von Atlètico mindestens einmal den Ball berührt. Man zog die Schraube fester an, wurde belohnt, Castellanos auf Ludmila Tor, der Ausgleich! Serrano hatte nur 3 Minuten später die Chance zur erneuten Führung, doch der Flankenball brachte nichts. Sampedro auf Ludmila, doch die  Brasilierin schoss den Ball in die Wolken. Besser machte es Castellanos ebenfalls über ein Zuspiel von Sampedro, die zuvor unglückliche Südamerikanerin trifft Thalmann cool mit einem Hakentrick, zwischen den Beinen der schweizerischen Nationalgoalie durch, ins Netz. Nur 9 Minuten nach der Pause.

Wer meinte dass dies der Nackenschlag für Servette, wurde enttäuscht, Servette wehrte sich mit allen erlaubten Körperteilen. Ludmila auf Castellanos Abbé klärt mit einem Befreiungskopfball nach 58 Minuten und Santos nur eine Minute später.

Servettes Trainer Sévérac nahm Afraoui raus, brachte Fleury,  10 Minuten später lagen Ludmila und Serano am Boden doch nur Serano bekam dafür Gelb, ihr schmerzverzerrtes Gesicht liess Bände sprechen, dass sie nicht die Täterin sein wollte. Die Norwegerin liess nicht verwirren und zeigte der verdatterten Spanierin Gelb. Die gleiche Farbe bekam auch Maendly gleich postwendend darauf.

Sarrasin für Gillioz, in der 70 Minute hoffte  Servettes Coach noch an ein Wunder doch die Spanierinnen liessen die Grenats nicht mehr vors Tor.

Die Schlussphase kam, Trainer Severac versuchte das Resultat zu halten nahm seine Stürmerinnen Gimenez und Serano raus, für die beiden kamen Duclos und Felber.

Die Rechnung schien aufzugehen, doch noch eine Chance für Atlètico, Ludmila in die Tiefe, die eingewechselte  Laurent, die Französin kann Abbé übertömpeln, überlobt Thalmann, trifft herrlich in die Maschen zum 2:4 in der 90.Minute.

Die ausgepumpten Genferinnen warteten nun mehr auf den Schlusspfiff, ihre Gegnerinnen verwalteten das Spiel in den nächsten 5 Minuten, der Nachspielzeit.

Dann war Schluss. Servette verliert  2:4 nach einer tollen ersten und einer chancenlosen zweiten Halbzeit. Doch die Grenats dürfen stolz auf sich sein. Das Rückspiel in Madrid wird zwar schwer. Aber nach diesem Auftritt der Grenats machte es Mut auf mehr.  Sie können austeilen und einstecken, leider wird dies noch nicht belohnt.

 

Tore: 18. Min. Serrano 1:0, 21. Min. Soulard(Eigentor) 1:1, 32. Min. Lagonia(Foulpenalty) 2:1, 47. Ludmila 2:2, 55. Min. Castellano 2:3, 90.

Aufstellung Servette: Thalmann- Soulard, Abbé, Hurni, Spälti- Gillioz,(68. Min. für Sarrasin) Serano,(83. Min. für Felber) Lagonia, Maendly, Arfaoui(61. Min. für Fleury)-Gimenez.(83. Min. für Duclos)

Aufstellung: Atlètico: Peyraud-Magnin – Guagni, Aleixandri, Tounkara, van Dongen- Sampedro, Meseguer, Santos,(73. Min. für Laurant) Duggan(67. Min. für Duggan)- Castellanos, Ludmila.

 

 

Bemerkungen: 37. Min. Tor von Duggan(Atlètico) wegen Hands aberkannt, 43. Min. Lattenschuss Guagni(Atlètico) Gelbe Karte an: 70. Min. Serano 71. Maendly(beide Servette)

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